Astrologische Beratung in Wien
Moderne Leser, die der traditionellen Astrologie zum ersten mal begegnen, sind oft von den Begriffen wie „Übeltäter“ oder „bösartig“ abgestoßen. Hier finden Sie einen kleinen Wegweiser, der diese Begriffe in die richtige Perspektive rücken sollte.
Die antiken Astrologen haben die sieben, mit bloßem Augen sichtbaren Planeten, in Übeltäter und Wohltäter kategorisiert. Sie führten auch die Begriffe wie Würde, Exil und Fall oder Verbrennung ein. Keiner dieser Begriffe ist weder buchstäblich zu nehmen, noch sind sie die Spiegelung der sozialen Verhältnissen oder des naiven Geistes der Antike. Dies sind Metaphern für den Ausdruck der Planeten und die ihnen zugeschriebenen Wirkung, die sich mit ihrer Position auf der Ekliptik oder mit Änderungen anderer Parameter ändern.
Mars und Saturn werden Übeltäter genannt. Ihre Wirkung bezieht sich auf die sogenannten Primäreigenschaften die ihnen zugeschrieben sind. Saturns Eigenschaften sind „kalt und trocken“, die von Mars „warm und trocken“. Das entspricht der Tradition der altgriechischen Philosophie, die diese primären Eigenschaften den Urelementen wie Feuer, Erde, Luft und Wasser zuschreibt und ihre Wirkung daraus schlussfolgert.
Heraklit, ein vorsokratischer Philosoph, verstand Feuer als Urelement und als Symbol für ewige Bewegung und das Wesen der Welt: alles ist ein Prozess, alles fließt und alles befindet sich in einem Entwicklungszustand. Er versteht Tod als Transformation der warmen und beweglichen Qualität, die sich abkühlt und verdickt, wenn das Leben endet.
Wir können hier sehen, dass „kalt“ eine negative Konnotation hat, weil diese Qualität die Lebendigkeit verringert oder das Leben beendet. Warm hat eine positive Konnotation, weil Wärme Bewegung und Leben hervorbringt . Saturn ist „kalt“, Kälte verringert die Bewegung und daher wird Saturn Übeltäter genannt. Mars ist ein Übeltäter, weil er zu warm ist, zu viel Bewegung und Exzesse erzeugen kann. Die Wirkung hängt jedoch immer von ihren Konstellationen innerhalb des Ganzen ab.
In den Alltag übersetzt, spricht die astrologische Böswilligkeit eines Übeltäter von etwas, was eine negative Seite haben kann. Nehmen wir als Beispiel eine Rose. Auch wenn ihr Aussehen anmutig ist, hat eine Rose Dornen. Die Dornen wären die Mars-Eigenschaft einer Blume, die ansonsten durch die sanftmütige Venus symbolisiert ist. Ein Dorn kann verletzen, deshalb hat Rose auch eine maliziöse Eigenschaft. Oder, wenn eine schöne Blume giftig ist, ist das eine zusätzliche maliziöse Saturn-Eigenschaft. Es kommt auf die Anwendung und Handhabung der Blume an, ob sie ihre böswillige Wirkung entfalten kann.
So soll auch die Verwendung von Begriffen wie „Übeltäter“ oder „Boshaftigkeit“ in astrologischen Texten, die auf traditionellen Techniken basieren, in diesem metaphorischen Sinne verstanden werden.
Das könnte Sie auch interesieren:
Der Kalender und die Astrologie
Warum ist die Geburtszeit wichtig?
Ihr Horoskop ist mehr als ein Sternzeichen